Es sollte ein Projekt werden, in dem ich mich fotografisch mit einem Ort auseinandersetzen wollte, der in engem Bezug zu mir und meinen Wurzeln steht. Aufgewachsen am Rande der Urdenbacher Kämpe und immer schon angezogen von der Natur wählte ich diese Auenlandschaft und fotografierte dort letztendlich über einen Zeitraum von 1,5 Jahren. Es war eine intensive Reise durch die verschiedenen Jahreszeiten und vor allen Dingen auch zu mir selbst. Viele Stunden verbrachte ich dort, teils bereits vor Tagesanbruch sowie oft auch zum Abend hin, hatte wahnsinnig viel Ruhe, und während ich ging oder auf das passende Licht wartete, öffneten sich mir oftmals bislang verschlossene Türen der Vergangenheit. Ich erlebte viele Momente, in denen sich mein vom Alltag und der Ablenkung zerstreuter Geist beruhigte und sich wieder fokussierte, Momente, die mich inspirierten und reinigten. Die Natur birgt eine heilende Kraft in sich, die sich entfaltet, je aufmerksamer man sich ihr hingibt, bzw je mehr man sein Herz dafür öffnet. Es ist ganz gleich, wie oft man denselben Weg geht, denn man wird immer wieder Neues und Schönes entdecken, wenn man ihn mit Neugier, Aufmerksamkeit und Offenheit beschreitet.
Aus diesem Projekt gingen 3 regionale Kalender ( „auenblicke 2008/ 2009“, „augenblicke 2010“) in Eigenproduktion hervor,